Rollstuhlgerechter Um- und Anbau eines alten Wohnhauses aus der Jahrhundertwende
Das gezeigte Projekt wurde für einen Rollstuhlfahrer in Mülheim an der Ruhr realisiert
Geplant wurde, das bestehende Einfamilienhaus den individuellen behindertenbedingten Bedürfnissen unseres Bauherrn rollstuhlgerecht anzupassen. Wir entwickelten ein neues rollstuhlgerechtes Gesamtkonzept für das alte zum Teil marode und besonders rollstuhl-unfreundliche Haus.
Bei unserer architektonischen Planung haben wir insbesondere darauf geachtet, den Altbestand zu erhalten und mit einem neuen und modernen Baukörper im Gesamtkonzept rollstuhlgerecht zu erweitern.
Dabei war es notwendig, die bestehende Raumsituation im Altbau so umzugestalten, dass ein rollstuhlgerechtes Badezimmer und Schlafzimmer im Erdgeschoss ausgeführt wurde. Dafür musste der Bestand im Erdgeschoss entkernt und neu gestaltet werden. Der neu geplante Flachdach-Anbau wurde auf das Erdgeschoss-Niveau des Altbaus gebracht und unter anderem für die ebenerdige Erschließung des Gebäudes genutzt. Des Weiteren wurden eine behindertengerechte Küche und Essplatz sowie ein Gäste-WC und ein Wohnraum in dem neuen Anbau untergebracht.
Eine Rampe führt zu einem Carport, welcher so gestaltet wurde, dass für unseren Bauherrn ein überdachter ebenerdiger Zugang zwischen Auto und Haus gegeben ist. Für die Erschließung des Hauses war die Verlegung des Hauseinganges aufgrund der alten Hauseingang-Situation zwingend notwendig.
Im rollstuhlgerechten Gesamtkonzept musste ebenfalls der gesamte Außenbereich den neuen Bedingungen angepasst werden. Das Gartenniveau und das neue Wohnungsniveau wurden mit Hilfe einer Rampe überbrückt. Eine neue große Terrasse und ein Garten-Teich sind dabei zur besonderen Attraktion geworden.
Das Bauvorhaben wurde in dem Fach-Magazin „B“ als Musterbeispiel vorgestellt.